Pressespiegel

Frauensache groß gedacht – die Singfrauen Berlin

Ein Portrait der Singfrauen Berlin in der Chorzeit Augabe Mai 2025

Auszug: Die Schweizer Sängerin, Chorleiterin und Dozentin Franziska Welti pendelt zwischen Winterthur und Berlin. Bereits vor 27 Jahren hatte sie die Singfrauen Winterthur gegründe. 2013 entstand dann in Berlin ein MitsingProjekt, aus dem die Singfrauen Berlin hervorgingen. Das gemeinsame Konzert war quasi die Geburtsstunde. (…)

Der Chor pflegt einen lebendigen Austausch mit internationalen Musiker:innen. Respekt, Neugierde und Offenheit gegenüber den jeweiligen Traditionen sind das verbindende Element – die musikalischen Begegnungen und gemeinsamen Experimente sorgen immer wieder für neue Impulse und beflügeln die Passion. (…)

Oft entstehen die Lieder aus dem persönlichen Kontakt heraus, haben eine Geschichte, die sich mit dem Chor verbindet. Sängerin Ina erzählt: «Die Ukrainerin Ludmila Samodaieva vertonte für uns das Gedicht ‹Herbst› von Rilke. Karina und ich haben sie noch in Odessa getroffen, dann kam der Krieg. Ludmila und ihr Mann gingen nach Paris, wo auch die Komposition entstand. Diese engen Beziehungen in den osteuropäischen Raum sind das, was Franziska ausmacht. Sie weiß, was diese Lieder mitbringen, was sie zu bedeuten haben.» (…) «Wir setzen uns stark mit den unterschiedlichen Kulturen und Geschichten auseinander. Gerade singen wir ein mexikanisches Stück, 2020 von der Sängerin Vivir Quintana komponiert und am 8. März in Mexico Stadt anlässlich des Internationalen Frauentags uraufgeführt. ‹Canción sin miedo› – Gesang ohne Angst – wendet sich gegen Feminizide, ein kraftvoller Schrei nach Gerechtigkeit. Das Lied hat so viel Power, da kann sich keine:r entziehen.» Ob sie sich als feministischen Chor be­zeichnen würden? «Ich denke schon», meint Karina, «obwohl das nicht vordergründig un­sere Mission ist.» Es braucht keine Agenda, um sich solidarisch zu zeigen – wichtig sind Interesse, Power, Lebenslust. Das alles liefern die Singfrauen Berlin – so auch Ende Mai in zwei Konzerten, die sie gemeinsam mit ihrem Schwesterchor aus Winterthur und dem geor­gischen Frauenensemble Tutarchela bestrei­ten: 90 energische Stimmen, die Stücke von Frauen und über Frauen intonieren.“

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„Lieder aus aller Welt“ – Sonntagskonzert vom 13. März im Kammermusiksaal der Philharmonie

Konzertbesprechung von Carsten Albrecht im Chorspiegel / Juni 2016

„Den Beginn gestalteten die sympathischen Singfrauen Berlin unter der exzellenten und sehr souveränen Leitung der Schweizerin Franziska Welti. Sie präsentierten Gesänge aus dem Kaukasus, den Karpaten, den Abruzzen und Apulien, aber auch einige lasische Lieder und ein sephardisches Schlaflied. Alle Stücke wurden auswendig und in den Originalsprachen vorgetragen. Seit der Gründung vor drei Jahren beschäftigt sich der Chor nunmehr mit dieser wunderbar reichen und vielfältigen Frauengesangskultur aus Ost- und Südeuropa, die von glücklicher und unglücklicher Liebe, der Lust des Lebens, von Sehnsucht und Abschied und von der Arbeit erzählen. (…) Die Sicherheit in der Beherrschung der fremden Texte und Sprachen, die angemessene Tongebung und Singweise und die sehr gute Intonation der quintenreichen Chormusik waren authentisch und überzeugend und haben mich sehr beeindruckt. Zum schönen Klang- und Gesamtbild des Auftritts, an dem auch die solistisch singenden Damen mit ihren – mitunter vierteltönigen – Parts großen Anteil hatten, trugen dann schließlich auch wechselnde Choraufstellungen und eine leichte, nicht aufgesetzt wirkende Choreografie bei.“

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